Über das CIM

Was zeichnet die Infektionsmedizin an der Uniklinik Köln aus?

Das CIM wurde Ende des Jahres 2022 mit dem übergeordneten Ziel gegründet, Patientinnen und Patienten mit Infektionskrankheiten medizinisch bestmöglich zu versorgen. Die Uniklinik Köln hat in den letzten zwei Jahrzehnten eine weitreichende Expertise in der Erkennung, der Behandlung sowie der Erforschung von Infektionskrankheiten aufgebaut – heute zählt sie zu den führenden europäischen Institutionen auf dem Gebiet der Infektionsmedizin.

Die im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie gesammelten Erfahrungen und die daraus erwachsene noch stärkere Vernetzung in der Infektionsmedizin hatten die Gründung des Centrums für Infektionsmedizin (CIM) weiter bekräftigt und beschleunigt. Durch intensive Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern konnten aus Köln wichtige Beiträge zur Bewältigung der Pandemie geleistet werden.

Das bedrohliche Potential von Infektionskrankheiten wurde durch die Verbreitung von SARS-CoV-2 mit großer Deutlichkeit in das Bewusstsein und in den Alltag der allgemeinen Öffentlichkeit gebracht. Dass von Infektionen  in unterschiedlichster Weise erhebliche Gesundheitsgefahren ausgehen, spiegelt auch die bereits vor der Pandemie veröffentlichte Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO, die unter den zehn größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit sechs Themen aus dem Bereich der Infektionsmedizin aufführt, darunter antimikrobielle Resistenz, Dengue, HIV und Impfskepsis. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, werden optimal aus- und weitergebildete Ärztinnen und Ärzte sowie engagierte Forschende benötigt, die in stetigem Austausch stehen und kompetent zusammenarbeiten.

An der Uniklinik Köln sind wir mit der Gründung des CIM einen wichtigen Schritt gegangen, um die komplexen Anforderungen an die Infektionsmedizin bestmöglich zu erfüllen.

Als eine der ersten Kliniken in Deutschland überhaupt erhielt die Uniklinik Köln im September 2022 von der Ärztekammer Nordrhein die Ermächtigung für eine Weiterbildung zum Facharzt/Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologie. Dies unterstreicht einerseits unsere fachliche Kompetenz und nimmt uns zugleich in die Verantwortung, kontinuierlich dazu beizutragen, dass die Patientinnen und Patienten von hoch qualifizierten infektionsmedizinischen Expertinnen und Experten versorgt werden können.

Zusammenarbeit in der Infektionsmedizin am Beispiel der SARS-CoV-2-Pandemie

Vom Centrum für Infektionsmedizin der Uniklinik Köln ausgehend wurden und werden interdisziplinär und standortübergreifend Fragen rund um den Schutz vor und den Umgang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und seinen Folgen beantwortet. Zugleich bereiten sich die Fachleute des CIM mit ihren Partnern auf neu auftretende Infektionskrankheiten und zukünftige Pandemien vor (sog. pandemic preparedness).

Beispiele für aus Köln (mit)geleitete Verbundprojekte zum Thema SARS-CoV-2 sind und waren:

  • das Immunitätskonsortium COVIM (COllaboratiVe IMmunity Platform of the NUM)
  • die COVID-19-Forschungsplattform für Kinder und Jugendliche coverCHILD
  • das bundesweite Forschungsnetz „Angewandte Surveillance und Testung (B-FAST)", fortgeführt im Projekt PREPARED (PREpardness and PAndemic REsponse in Deutschland) in Kooperation mit dem Robert-Koch-Institut.
  • das Nationale Pandemie Kohorten Netz NAPKON, die klinische Epidemiologie- und Studienplattform NUKLEUS
  • das europäische Impfforschungsnetzwerk VACCELERATE